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Orthostase-Test

Synonym

  • Renin-Aldosteron-Orthostase-Test

Indikation

  • DD des primären Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom, idiopathischer Hyperaldosteronismis)

Testprinzip

  • Durch  Orthostase kommt es zur einer Stimulation der Aldosteron-Sekretion. Beim Conn-Syndrom ist die Stimulierbarkeit aufgehoben, beim idiopathischen Hyperaldosteronismus  (bilaterale NNR-Hyperplasie) kann  sie fehlen oder deutlich reduziert sein.

Messparameter

  • Aldosteron, Renin

Material

  • 24 Stunden - Sammelurin

Patientenvorbereitung

  • Der  Test sollte nur nach mehrstündiger strikter Bettruhe (optimal über  Nacht) und bei ausgeglichenem Wasser- und Elektrolythaushalt (im 24 Std. Sammelurin: Natrium-Ausscheidung 100 - 200 mmol bzw. Kalium-Auscheidung  60 - 80 mmol) durchgeführt werden. Für eine optimale Beurteilbarkeit des Tests sollten Diuretika (insbesondere Spironolacton), ACE-Hemmer und Betablocker eine Woche vor dem Test abgesetzt werden.

Durchführung

  • Blutentnahme nach Bettruhe in liegender Körperhaltung.
  • Nach 2 bis 4 Stdunden Stehen oder Herumlaufen des Patienten (Orthostase) erfolg die zweite Blutentnahme.

Bewertung

  • Physiologisch: Anstieg des Renins und Aldosterons  um das zwei bis vierfache.
  • Conn-Syndrom: Basalwert: Renin niedrig, Aldosteron deutlich erhöht. Orthostase: weiterhin erhöhter Aldosteronspiegel ohne signifikanten Anstieg, Renin niedrig.
  • Idiopathischer Hyperaldosteronismus: Basalwert: Renin niedrig, Aldosteron grenzwertig bis deutlich erhöht. Orthostase: Anstieg des Aldosterons um mehr als 30 %. Fehlender bzw. geringer Anstieg des Renins


Hinweis:

  • Patienten mit makronodulärer Hyperplasie oder  Glucocorticoid-supprimierbarem Hyperaldosteronismus (s. u.) verhalten  sich im Test ähnlich wie Patienten mit Conn-Syndrom. Beim idiopathischen  Hyperaldosteronismus kann der Anstieg der Aldosteron-Konzentration im Serum nach Orthostase auch ausbleiben. In Zweifelsfällen kann u. U. eine  seitengetrennte Aldosteron-Bestimmung hilfreich sein.


 

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