Metoclopramid-Test Synonym
- Prolaktinstimulationstest; MCP-Test
Indikation
- Sterilitätsdiagnostik - Diagnose einer latenten Hyperprolaktinämie
- Bei der Bestimmung des basalen Prolaktinblutspiegels werden leichte Formen einer Hyperprolaktinämie, die aber bereits negative Auswirkungen auf die Follikelreifung haben können (z. B. anovulatorischer Zyklus, Corpus luteum-Insuffizienz), nicht sicher genug erfasst. Der MCP-Test hilft diese diagnostische Lücke zu schließen.
Testprinzip
- Metoclopramid stimuliert die laktotrophen Zellen des HVL und bewirkt damit eine Sekretion von Prolaktin.
Messparameter
Material
- je Blutentnahme 1 weiße Serum-Monovette
Patientenvorbereitung
- Durchführung in der frühen Follikelphase oder in der mittleren Lutealphase. Die Bewertung des Tests erfolgt zyklusabhängig, daher bitte auf dem Überweisungsschein unbedingt den Zyklustag angeben.
- Die Patientin muss nüchtern sein (mind. 8 Stunden).
Durchführung
- Blutentnahme vor MCP-Gabe
- i. v. Gabe von 10 mg Metoclopramid
- erneute Blutentnahmen 25 Minuten nach MCP-Gabe
Bewertung
- Physiologisch: Normaler Prolaktinbasalwert - Follikelphase: <18 ng/ml - Lutealphase: <25 ng/ml
- Physiologisch: Prolaktinwert nach Stimulation - Follikelphase: Anstieg < 230 ng/ml - Lutealphase: Anstieg < 310 ng/ml
- Latente Hyperprolaktinämie: Prolaktinbasalwert: Normal oder erhöht Stimulierte Prolaktinwert - Follikelphase: Anstieg > 230 ng/ml - Lutealphase: Anstieg > 310 ng/ml
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