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Dexamethason-Hemmtest, Kurzzeittest

Synonym

  • Dexamethason-Kurzzeittest (2 mg über Nacht)

Indikation

  • V. a. Cushing-Syndroms (Hypercortisolismus)
  • DD Morbus Cushing und NNR-Überfunktion

Testprinzip

  • Dexamethason hemmt die ACTH-Freisetzung (negative Rückkopplung) und damit die endogene Steroidproduktion (Cortisol)

Messparameter

  • Cortisol (event. auch DHEAS, ACTH)

Material

  • 1 weiße Serum-Monovette pro Blutentnahme
  • eventuell 1 rote EDTA-Monovette pro Blutentnahme (für ACTH) - die  EDTA- Blutproben sollten ca. 30 Minuten nach Entnahme zentrifugiert und  das Plasma eingefroren werden. Spezielle Transportbehälter bitte im  Labor anfordern.

Patientenvorbereitung

  • Patient  muss vor Probennahme nüchtern sein (mind. 8 Stunden Nahrungskarenz).
  • Die Blutentnahmen müssen unter stressfreien Bedingungen erfolgen.

Durchführung

  • Blutentnahme am nüchternen Patienten (8:00 Uhr).
  • Am Abend des selben Tages (22:00 – 23:00 Uhr) orale Gabe von 2 mg Dexamethason.
  • Erneute Blutentnahmen am nächsten Morgen (8.00 Uhr) am nüchternen Patienten.


Bewertung

  • Physiologisch: Cortisolabfall < 40,0 ng/ml (110,4 nmol/l, Cushing-Syndrom ausgeschlossen)
  • Cushing Syndrom: kein Abfall der Cortisolkonzentration

Ein pathologischer Dexamethason-Hemmtest ist aber nicht beweisend für  ein Cushing-Syndrom, da auch bei endogener Depression, Anorexia nervosa  und schwerer Sepsis ein Abfall der Cortisolkonzentration fehlt. Mit  Dexamethason in höherer Dosierung (8 mg) kann beim Morbus Cushing  (ACTH-produzierendes Hypophysenadenom) die Cortisolsekretion gehemmt  werden. Dagegen sind autonom produzierende Nebennierentumore und hohe  Cortisolkonzentrationen bei ektoper paraneoplastischer ACTH- oder  Cortisolproduktion mit hohen Dexamethasongaben nicht hemmbar.



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