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Früherkennung von Leberkrebs - Untersuchung auf AFP, AFP-L3 und DCP

Neue Marker zur Früherkennung von Leberkrebs


In Deutschland erkranken pro Jahr ca. 6000 Menschen an einem Leberkrebs (Hepato-celluläres Carcinom = HCC). Leberkrebs ist damit die fünfthäufigste Krebsart weltweit mit steigender Tendenz. Ca. 70 Prozent der Erkrankungen werden erst sehr spät, das heißt, in fortgeschrittenen Stadien, diagnostiziert.

Als Risikofaktoren sind neben langjähriger Alkoholabhängigkeit chronische Leberentzündungen (Hepatitiden) durch Hepatitis-B- oder/und Hepatitis-C-Viren (HCV und HBV) zu nennen, die mit einer Leberzirrhose einhergehen können. Wie auch bei anderen Tumorerkrankungen sind die Heilungschancen in fortgeschrittenen Tumorstadien gering.

Aktuelle Studien und die Leitlinie der Europäischen Gesellschaft zum Studium der Leber (EASL) und der Organisation für Studien zur Krebstherapie (EORTC) empfehlen, zweimal im Jahr die Überwachung von Risikopatienten durch eine Ultraschalluntersuchung der Leber vorzunehmen.

Da bei Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose die Interpretation der Ultraschallbilder erschwert ist, wird laut einer kürzlich veröffentlichten Studie aus den USA daneben die α-Feto-protein-Bestimmung (AFP) empfohlen. Dadurch erhöht sich die Erkennung von Lebertumoren gegenüber dem alleinigen Ultraschall.

Vorteile der neuen Parameter für die Früherkennung von Leberkrebs


Wir - respektive unser Partnerlabor IMD Berlin - messen derzeit als eines der ersten Labore in Deutschland nicht nur AFP, sondern auch eine Untereinheit des AFP, das AFP-L3.

Der Vorteil bei AFP-L3 liegt eindeutig in der Früherkennung eines Lebertumors.

Während das AFP „noch“ im Grauzonenbereich, also eher im unverdächtigen Bereich liegen kann, kann AFP-L3 bereits erhöht sein.

Daneben bestimmen wir das DCP. DCP bedeutet Gamma-Carboxy Prothrombin und ist eine unreife Form des Prothrombins. Erhöhte Werte des DCP können in einem gewissen Prozentsatz, ebenso wie AFP-L3 und AFP, frühzeitig auf einen Lebertumor hinweisen.

Diagnostisches Vorgehen, laborseitig - bei der Früherkennung von Leberkrebs


Durch den gleichzeitigen Einsatz beider Marker konnten in einer Studie bei 78 Prozent einer Patientengruppe mit niedrigen AFP-Werten frühzeitig Lebertumore entdeckt werden. Aus diesem Grunde empfehlen wir ein Triple-Screening bestehend aus AFP mit AFP-L3 und DCP.

Probenmaterial


Der Arzt entnimmt dazu Blut aus der Armvene (Serum in einer Vollblutmonovette). Eine besondere Vorbereitung ist nicht erforderlich, jedoch sollte der behandelnde Arzt einen Vitamin-K- Mangel vorher ausschließen, da DCP Vitamin K abhängig gebildet wird. Ein Vitamin-K-Mangel kann z.B. bei Patienten auftreten, die das Medikament Marcumar oder Phenprocumon einnehmen.

Hinweise für gesetzlich Versicherte


Erstattungsfähig bei Angabe der Befreiungsziffer 32005 und der Angabe über „die begründete medizinische Notwendigkeit“. Hier muss auf dem Überweisungsformular angegeben werden: „HCC Hochrisikopatient bei fortgeschrittener Leberfibrose und chronischer Hepatitis“. Ohne diese Angaben sind die Untersuchungen nicht erstattungsfähig.

Hinweise für privat Versicherte


Es erfolgt eine Kostenübernahme der privaten Krankenversicherung nach gültiger GOÄ, wenn kein vorheriger Leistungsausschluss bestand. Falls Sie hierzu Fragen haben, wird Ihr Arzt Sie gern beraten.

Hier gibt es unseren Flyer "Früherkennung von Leberkrebs - AFP,AFP-L3 und DCP" als pdf-Dokument zu lesen.





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